Das Ohr IV - Barotrauma |
Führung Teil 3 | Prävention | Schäden | Zurück |
Bilder und Definitionen gemäß Brockhaus-Enzyklopädie. Wenn Sie auf eine der vorherigen Erläuterungen noch einmal Bezug nehmen wollen, klicken Sie einfach auf das entsprechende Bild |
|
Was also passiert bei einem Barotrauma? | |
---|---|
a - starke Druckschwankung |
![]() Wie eingangs erläutert kann dies beim Fliegen oder beim Tauchen passieren – oder auch bei einer kräftigen Ohrfeige. |
b - Verletzung des Trommelfells |
![]() |
c - Verstärkung im Mittelohr |
![]() Evt. bricht dabei eines der Gehörknöchelchen oder die Verbindung der Knöchelchen untereinander bzw. zum umliegenden Gewebe wird geschädigt. Dies ist bereits schwieriger zu operieren und zieht ein erhöhtes Risiko zumindest einer dauerhaften Schwerhörigkeit nach sich. |
d - Verletzung des ovalen Fensters |
![]() Dabei wird sehr wahrscheinlich auch die Reissner-Membran in der Gehörschnecke beschädigt – die Haut, die den oberen Schneckenraum (Vorhoftreppe) vom Schneckengang mit dem Corti-Organ und den Nervenenden trennt. Ein ähnlicher Effekt tritt auf, wenn durch die Druckschwankung das runde Fenster reißt, das eigentlich für den Druckausgleich zwischen Innen- und Mittelohr sorgen soll. Und manchmal zerfetzt es sowohl das ovale wie auch das runde Fenster. Die Folge in jedem Fall: Die Flüssigkeiten in der Ohrschnecke – Perilymphe und Endolymphe – treten durch den Riß im ovalen Fenster aus. Und wenn die Nervenenden im Corti-Organ erst einmal trockenliegen, sterben sie in der Regel innerhalb weniger Stunden ab. In einigen Fällen ist mit einer sofortigen Operation und Elektrolytinfusionen das Hörvermögen auf diesem Ohr noch zu retten. Sonst hilft nur noch Beten und der eiserne Wille, trotzdem mit seinem Leben klarzukommen. |
Dies ist das Ende unser kleinen Führung durch das Ohr. Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und würden uns freuen, wenn Sie betroffenen Mitmenschen Ihre Unterstützung zukommen ließen. |