Auswirkungen/Schäden durch Druckdifferenzen

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Mit 122 Meter Höhenunterschied in der Luft nimmt der Luftdruck um etwa 15 mm Quecksilbersäule ab. Etwa bei dieser Druckdifferenz findet über eine 100% einwandfrei funktionierende Eustachische Röhre ein Druckausgleich statt.

Bei der Landung nimmt der Außendruck entsprechend zu, das Trommelfell wölbt sich nach innen und die Eustachische Röhre widersetzt sich dem Druckstrom aus dem Innenohr.

Im folgenden ist kurz aufgelistet, welche Auswirkungen bei welcher Druckdifferenz zu beobachten sind. Die Druckdifferenzen sind in mm Quecksilbersäule angegeben.

60 mm Hg Unangenehmes Druckgefühl.
90 mm Hg Verschluß der Eustachischen Röhre, Druckausgleich ist jetzt unter keinen Umständen mehr möglich. Kräftiger Druckschmerz.
100-150 mm Hg Riß des Trommelfells mit Beendigung des Schmerzes, aber auch Velust des Hörvermögens, häufig Schwindel, Erbrechen usw.

Die obige Tabelle bezieht sich auf statische Druckdifferenzen. Kurzfristige Druckschwankungen wie zum Beispiel beim Durchfliegen einer Wolkenbank oder Schlechtwetterfront, wobei das gesamte Flugzeug in Vibrationen versetzt werden kann, können noch weitere Auswirkungen nach sich ziehen, obwohl sie auf trägen Druckmeßgeräten überhaupt nicht als Druckschwankungen erfaßt werden.